Das erste Mal in Australien – Unsere Route

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Als Hochzeitsreise hatten wir uns Australien (und die Fidschi Inseln) als Ziel ausgesucht, wohl wissend, dass uns damit keine Pauschalreise mit allen Leistungen inklusive bevorstünde, sondern eine Reise, die auf individueller Planung und Abstimmung beruht. Auch wenn wir schon viele Routen geplant und Strecken in Urlauben zurückgelegt haben, stellte diese Reise eine besondere Herausforderung dar: Denn Australien ist ein riesiger Kontinent, wir waren noch nie zuvor dort und konnten somit die Strecken aber auch die Fortbewegungsgeschwindigkeiten der einzelnen Fortbewegungsmittel nicht richtig abschätzen.


Wie bewegt man sich am besten in Australien fort? Mit dem Auto? Mit dem Greyhound? Mit dem Flugzeug? Mit der Bahn? Wie schnell kommt man in Australien voran? Gibt es eine Strecke am Wasser, oder führen die meisten Autobahnen durchs Land? Wo sind die schönsten Strecken, die es sich mit dem Auto zu fahren lohnt und wo steigt man lieber aufs Flugzeug um und schafft dadurch mehr Strecke in kürzerer Zeit?


Das sind Fragen, die wir uns gestellt haben. Glücklicherweise hat mir eine liebe ehemalige Kollegin ihre Route geteilt, sie war mit ihrem Freund ein halbes Jahr zuvor in Australien und hat ebenfalls alles in drei Wochen geschafft. Als ich ihr von unserem Vorhaben erzählte, dass wir zwischenzeitlich noch einen Abstecher nach Fidschi machen wollten, gab sie mir ein klares GO FOR IT. Dafür sollten wir Fraser Island auslassen.

Weil ich weiß, wie kompliziert die Planung unserer Route sich am Anfang gestaltete und weil ich selbst dankbar für jeden Tipp gewesen wäre, teile ich euch gerne meine Route. Schreibt mir gerne, wenn ihr Fragen habt. Ich stehe für Feedback zu Routen immer sehr gerne zur Verfügung.

Wir sind übrigens den größten Teil der Strecke nach Australien mit Etihad geflogen. Von Berlin TXL ging es über München mit Lufthansa und von dort aus weiter mit dem Etihad nach Abu Dhabi und von dort aus mit dem A380 nach Sydney. Ich hatte hohe Erwartungen an diese Airline, von der ich so viel Gutes gehört hatte, aber muss ehrlicherweise sagen, dass ich echt entäuscht war. Ich fand sowohl den Service, als auch das Essen nicht sonderlich ansprechend. Immerhin konnten wir bei Etihad auf ein Upgrade bzw. einen freien Mittelsitz bieten. Letzteren haben wir bekommen, sodass wir die 7 bzw. 13,5 Stunden eine 3er Reihe für uns hatten.

Unsere Route: Gestartet sind wir in Sydney, dann ging es via Fidschi an die Gold Coast und später nach North Queensland, von dort mit dem Auto die Küste hinunter bis nach Airlie Beach und zuletzt nach Melbourne.

Unsere Route: Gestartet sind wir in Sydney, dann ging es via Fidschi an die Gold Coast und später nach North Queensland, von dort mit dem Auto die Küste hinunter bis nach Airlie Beach und zuletzt nach Melbourne.

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SYDNEY

27.10. – 31.10.

Unsere Australienreise begann in Sydney. Eine gute Wahl für den ersten Stopp, wie ich finde, denn die berühmte Oper und die gesamte Harbour-Front stehen für mich für Australien und bei einem Aperol Spritz mit Blick auf den Hafen kommt man so richtig in Stimmung. Insgesamt waren wir in Sydney drei volle Tage und haben in Veriu Broadway in der Nähe der Universität übernachtet. Das Hotel war wirklich super gut, tolles, loftartiges Design, eine Küchenzeile, ein kleines Café/Co-Working-Space in der Lobby… wir hätten hier auch Wochen verbringen können.

Über Sydney habe ich einen gesonderten Blog-Post geschrieben, den ihr hier findet.

FIDSCHI (Nicht abgebildet)

01.11.-05.11.

Von Sydney aus ging es dann via Fiji Airways nach Fidschi, wo wir eine Art Honeymoon im Honeymoon verbracht haben. Über Fidschi habe ich einen gesonderten Blog-Post geschrieben, den ihr hier findet.

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BYRON BAY

05.11.-08.11.

Nach ein paar entspannenden Tagen auf den Fidschi Inseln ging es wieder zurück, dieses Mal jedoch mit Virgin Australia nach Brisbane. In Brisbane haben wir uns eine SIM-Karte besorgt und einen Mietwagen geholt und sind direkt vom Flughafen aus nach Byron Bay gefahren. Die Strecke ist nicht zu unterschätzen! Google Maps prognostizierte uns 1:20 h Fahrtzeit, am Ende waren es eher 3 Stunden, die wir im Auto verbrachten. Durch die Zeitdifferenz, die zwischen Queensland (Brisbane) und New South Wales (Byron Bay) besteht, verloren wir nochmal eine weitere Stunde. Trotzdem war Byron Bay jede Fahrstunde wert; es war einfach zu schön dort, in dieser hippen kleinen Beachtown, mit den vielen veganen Cafés und Outdoor-Restaurants. Über Byron Bay habe ich hier einen separaten Blogpost verfasst.

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BRISBANE

08.11.-09.11.

Am Donnerstag, den 08.11. ging es dann wieder mit dem Auto zurück nach Brisbane, wo wir zuerst dem Koala Sanctuary (“Lone Pine Koala Sanctuary”) einen Besuch abstatteten. Den Nachmittag/Abend verbrachten wir denn in Brisbane und waren wirklich positiv angetan. Beim nächsten Mal möchten hier definitiv mehr Zeit verbringen bzw. nicht nur der Gold Coast, sondern auch der Sunshine Coast einen Besuch abstatten.

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CAIRNS (NORTH QUEENSLAND) & FITZROY ISLAND

09.11.-11.11.

Mit Virgin Australia ging es dann am frühen Freitagmorgen nach Cairns, in den tropischen Norden, der uns grün, aber extrem verregnet und feucht erwartete. Am liebsten wäre ich direkt wieder in das nächste Flugzeug gestiegen und zurück an die Gold Coast geflogen, so gut hatte mir Brisbane gefallen. Aber Cairns liegt nunmal einfach mitten im Regenwald, hier ist es feucht und schwül und es gibt nur zwei Jahreszeiten: Wet- & Dry-Season. Am Flughafen von Cairns holten wir unseren Mietwagen ab, mit dem es dann etwa eine halbe Stunde nördlich von Cairns nach Trinity Beach, wo wir zwei Nächte in einem Apartment mit großer Terrasse und Grill verbrachten. Nach den ganzen Reisen und vielen Auswärtsessen war es echt angenehm, im nahegelegenen Supermarkt Lebensmittel einzukaufen und uns zwei Tage hintereinander grünen Spargel, Tomaten, Champignons und Lamm zu grillen. Dazu ein australischer Weißwein kam so richtig Urlaubsstimmung auf. Trotzdem konnten wir nicht mal 2,5 Tage ausharren, weshalb wir spontan einen Tagesausflug nach Fitzroy Island machten. Mit der Fähre ist man dort in ca. 40 Minuten und glücklicherweise war dort das Wetter auch viel besser: Sonniger, weniger schwül, richtig sommerlich eben. Leider haben wir uns dort nicht so Recht ins wunderschöne, kristallklare Wasser getraut (Stinger-Season…!), aber der Ausflug hat uns total gefallen und wir hätten ihn nicht missen wollen. Im Regenwald waren wir aber nicht, der Ausflug war uns einfach zu teuer und erschien uns eher wie ein Familientrip. Vielleicht beim nächsten mal…

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TOWNSVILLE & MAGNETIC ISLAND

11.11.-12.11.

Nach zwei Übernachtungen in Trinity Beach fuhren wir dann am Sonntag mit unserem Mietwagen los Richtung Airlie Beach. Nach der Erfahrung in Brisbane wussten wir, dass dieser Trip ca. 9-10 Stunden dauern würde und nicht etwa 7,5 Stunden wie von Google Maps prognostiziert… Deshalb suchten wir uns einen Ort auf der Hälfte der Strecke und buchten spontan am 10.11. ein Hotel für die Übernachtung in Townsville vom 11.-12.11. In Townsville gibt es nicht viel zu tun, aber für einen Zwischenstopp lohnt sich diese Stadt tatsächlich sehr, denn es gibt ein wunderbares Hotel inkl. Casino und einem Restaurant einem tollen Blick auf Magnetic Island, gutem Essen und tollen Drinks. Nachdem wir gehört haben, dass auf der 52 km2 großen Magnetic Island ca. 800 Koala leben, mussten wir dort natürlich auch noch einen Abstecher hinmachen und buchten uns spontan eine Fähre am 12.11. Auf Magnetic Island verbrachten wir dann also den ganzen Tag (wobei wir leider keine Koalas gesehen haben, stattdessen ungewollt und vor allem ungeplant eine Wanderung mit Badelatschen von ca. 4 Stunden unternommen haben und völlig erschöpft, verschwitzt und zu spät am Abend des 12.11. wieder nach Townsville zurückkamen… wohlwissend, dass uns eine 4-stündige Autofahrt nach Airlie Beach bevorstand. Die Rezeptionistin in unserem Hotel in Townsville warnte uns noch vor den Kängurus, die auf der Strecke nach Airlie Beach am Straßenrand stehen und bat uns, vorsichtig und langsam zu fahren und dann ging es los.

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AIRLIE BEACH & WHITSUNDAY ISLANDS

13.11.-15.11.

Im Stockdunkeln kamen wir dann am 13.11. in unserem AirBnB (Premiere!) in Woodwark an und wir wurden nicht enttäuscht: Genau so stellt man sich ein AirBnb vor. Süße, toll gestaltete Bungalows mit einem Pool vor der Tür und absolute Privatsphäre… Lorna war auch ein toller Host und wir können das Bungalow wirklich empfehlen.

In Airlie Beach waren wir aber vor allem wegen unseres Segeltripps zu den Whitsunday Islands, den wir am 14.11. gebucht hatten. Dieser Trip war einmalig und wunderschön, weshalb ich ihm einen eigenen Post gewidmet habe.

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MELBOURNE

15.11.-18.11.

Am 15.11. ging es dann vom Flughafen PPP (Whitsunday Coast Airport) mit Jetstar nach Melbourne wo wir die letzte Etappe unserer Hochzeitsreise verbrachten. Melbourne stellte einen wirklich gelungenen Abschluss einer tollen Reise dar, weshalb ich auch hier einen separaten Post geschrieben habe. Von Melbourne ging es dann am 18.11. wieder mit Etihad (und glücklicherweise auch hier wieder mit einem zusätzlich geblocktem Mittelsitz!!!) zurück über Abu Dhabi und München nach Berlin.

Ich hoffe, die Beschreibung unserer Tour hat euch einen nützlichen Einblick gegeben. Seid ihr auch gerade dabei, eine Australienreise zu planen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen und fragt gerne, wenn ihr fragen habt. Wir fanden Australien wirklich einmalig toll und es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein – so viel steht fest!

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