Silvester in Đà Nẵng | Ein Reisebericht

Wir waren zum ersten Mal in Vietnam! Und was soll ich sagen, so wirklich geglaubt hätte ich das selbst nicht, hätte mir das jemand zu Silvester 2018/19 erzählt. Aber da wusste ich ja auch noch nicht, dass wir nach Asien ziehen würden.

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Wie wir auf Vietnam kamen? Ehrlicherweise handelte es sich dabei auch mehr um einen Zufall, denn wir beide wollten Silvester an einem warmen Ort verbringen, an dem auch Feuerwerk stattfinden würde. Wir einigten uns auf fünf Ziele, die in Frage kämen, betrieben zu allen eine kurze und grobe Recherche und schmissen dann die Google-Flugsuchmaschine an. Am Ende wurde es keiner unser Vorschläge; stattdessen kamen wir auf Da Nang in Vietnam, das unseren Suchkriterien entsprach (warmes Wetter, Feuerwerk am Silvesterabend) und um einiges günstiger als alle anderen Ziele war.

Ok, dann also Da Nang. Daniel hatte vorher von seinen Kollegen schon viele positive Berichte über Da Nang gehört und so buchten wir kurzerhand den Flug sowie ein Hotel am Strand mit Dachterrasse und Blick auf die Drachenbrücke in der Stadt.

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Der Blick von unserem Balkon, als auch von besagtem Rooftop war wirklich atemberaubend. Leider wurde das Feuerwerk an Silvester auf Grund des Regens aber kurzfristig abgesagt, was uns schwer enttäuscht hat. Ansonsten hat uns Da Nang, und generell Vietnam, gut gefallen und wir können es auf jeden Fall empfehlen.

Insgesamt waren wir 7 Tage (inkl. An- und Abreisetag) und während der Nebensaison in Da Nang. Im Dezember ist Da Nang deutlich kühler (wir hatten Temperaturen zwischen 23 und 26 Grad) und weniger sonnig. Es kann jeden Tag (teilweise heftig) regnen und die Sonne geht um 17 Uhr unter, wodurch die Tage relativ kurz erscheinen.

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Entsprechend hatten wir wirklich Glück mit dem Wetter, denn bis auf an Silvester hat es nicht wirklich geregnet und der morgendliche Nebel wich meist spätestens zur Mittagszeit einem schönen Sonnenschein.

Was tun in Da Nang?

Da Nang ist eine Küstenstadt, die zwischen dem Zentrum und dem Beach ein Abkömmling vom Meer getrennt wird. Man kann sich das ein bisschen wie Miami und Miami Beach vorstellen (oder schaut es sich einfach mal auf Google Maps an 😉 ) Unser Hotel lag am Meer, also quasi in Da Nang Beach. Dort führt eine Hauptstrasse parallel zum Meer, welche den eigentlichen Sandstrand von den meisten Hotels trennt (man muss also die Straße überqueren, wenn man am Strand liegen will). Am Strand führt außerdem eine Promenade entlang, hier und da gibt es Bars, Cafés, Restaurants oder auch Fitnessgeräte.

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Leider lagen wir nicht einmal am Strand, dafür war es zu kalt bzw. zu windig und die Sonne stand auch so tief, dass sie am Strand häufig von den umliegenden Hotels verdeckt wurde. Dafür haben wir den Strand und auch die Promenade für Spaziergänge genutzt, was wirklich schön war.

Essen in Vietnam

Mein Lieblingsthema. Na gut, neben Sonne, Strand und Meer auf jeden Fall. Essen in Vietnam kann man wirklich sehr gut und das zu unschlagbar günstigen Preisen. Schon in Berlin habe ich vietnamesisches Essen, besonders in der Mittagspause, sehr geliebt und habe mich im Vorfeld schon unglaublich auf Phở Bo, Curry Rice und Bun Bo Nam Bo gefreut.

Direkt nach unserer Ankunft im Hotel gingen wir deshalb als erstes in das hoteleigene Restaurant, das mit Terrasse mit Blick aufs Meer aufwartet, und bestellten beide eine Pho. Die Pho hat uns nicht enttäuscht und sollte auch nicht die letzte sein, die wir hier aßen. Ich glaube, die ganze Reise betrachtet, habe ich jeden Tag eine Pho Bo gegessen…

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Nachfolgend ein Überblick der Restaurants, Cafés und Bars, die wir probiert haben:

x ROOTS PLANT-BASED CAFÉ > gesund und unfassbar günstig

x SAVOUR RESTAURANT > für die tägliche Dosis Pho!)

x SKY VIEW RESTAURANT > im obersten Stockwerk, tolles, aber auch teureres Essen)

x WANDERLUST COFFEE & COCKTAIL BAR > Perfekter Whiskey-Sour mit einem Twist (in der Happy Hour für 2€!!)

x 43 FACTORY COFFEE ROASTER > Besonderes Design im Restaurant, leckerer Café, aber leider verpeiltes Personal

x WHY COFFEE ROASTERY > Wir waren leider nicht dort, aber es sieht echt ansprechend aus. Steht auf meiner Liste für’s nächste Mal!

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Hoi An

Einen Tag haben wir einen Ausflug nach Hoi An gemacht, das uns von vielen im Vorfeld wärmstens empfohlen wurde. Den vollständigen Beitrag zu Hoi An könnt ihr hier lesen.

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Die Marble Mountain

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Am letzten Tag unserer Reise ging es für uns auf die Marble Mountains, die sich im Süden der Stadt Da Nang befinden. Der vietnamesische Name lautet übrigens Ngũ Hành Sơn, also “die Berge der fünf Elemente” und tatsächlich handelt es sich um fünf Mamor- und Kalksteinformationen, die den fünf Elementen Wasser, Feuer, Erde, Holz und Metall zugeordnet werden. Die Gegend rund um die Marble Mountains ist – wie sollte es auch anders sein? – für den Verkauf von Mamor und Kunsthandwerk bekannt, obwohl das Mamor heutzutage wohl aus China bezogen wird, denn die Marble Mountains sind schon abgegrast…

Lediglich der Thuy Son (der Berg des Wassers) ist für Touristen betretbar, obwohl laut meiner Recherche alle Berge Grotteneingänge und verschiedenste Tunnel beherbergen.

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Nach unserer Ankunft betraten wir als erstes das Innere des Thuy Son. In der Tempelhöhle namens Huyen Khong, die so groß ist, wie eine Kathedrale und eine ebenso gewölbte Decke hat, habe ich mich persönlich gar nicht wohl gefühlt. Verschiedenste Skulpturen dekorieren die Höhle und durch mehrere Löcher an der Decke fällt fahles Sonnenlicht auf den glatten Steinboden. Es ist stickig und feucht. Eine extrem steile und schmale Treppe führt über ein Loch nach draußen. Mein beklemmendes Gefühl wurde auch beim Aufstieg dieser Treppe nicht besser, eher schlimmer. Oben angekommen, kann man über die Stadt gucken. Der Ausblick war nett, aber die Strapazen des Aufstiegs betrachtet, eher ernüchternd. Den Abstieg empfand ich dann als angenehmer und ich war froh, als wir die Grotte verließen.

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Als nächstes ging es für uns mit dem gläsernen Fahrstuhl hoch auf den Gipfel des Berges. Oben angekommen, erbot sich uns eine Art chinesischer Garten – überall waren kunstvoll Teiche, Bäume und knallbunte Pagoden angelegt und die Sonne schien weich vom Himmel und tauchte alles in ein schönes, wenn auch staubiges Licht.

Wir ließen uns ein wenig durch die Anlage treiben, machten hier und da Fotos und schauten über die Stadt Da Nang und zum Meer. Der Ausblick von unserem Hotel war – um ehrlich zu sein – spektakulärer, aber die Anlage hat mir wirklich gut gefallen.

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Drinks am Strand

Danach ging es für uns wieder runter vom Berg, dieses mal zu Fuß und anschließend mit dem Grab zurück zum Hotel. Auch hier strahlte die Sonne vom Himmel und wir nutzen den verbleibenden Tag, um in eine nahegelegene Beach-Bar zu gehen und einen Drink sowie etwas kleines zu Essen zu uns zu nehmen.

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Als so langsam die Sonne unterging, machten wir uns auf den Weg zurück, nicht ohne neugierig an einer Strandhochzeit zu halten, und die Zeremonie für ein paar Minuten zu beobachten.

Danach beeilten wir uns, um schnell auf unsere Dachterrasse zu kommen, denn die Wolkenformationen ließen Hoffnung auf einen fantastischen Sonnenuntergang. Und wir wurden nicht enttäuscht. Zum ersten Mal konnte man die Berge am Horizont sehen (zuvor war die Stadt zu diesig bzw. von Nebel und Staub bedeckt, oder der Himmel zu bedeckt gewesen). Der Sonnenuntergang tauchte Da Nang in ein wunderschönes Lila-Orange, das wir auch mit unserer Film-Kamera für unsere Vlogs festgehalten haben… Glücklicherweise hatten wir in unserem Hotel noch einen Drink aufs Haus offen, den Daniel für uns beide bestellte und so saßen wir am letzten Abend auf unserer Dachterrasse, unsere Whiskey Sour trinkend und schauten der Sonne beim Untergang zu.

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Tschüß Da Nang, du warst ganz wunderbar!


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