Die letzten Tage in Deutschland und ein Highlight zum Abschied
Die letzten zwei Nächte vor unserem großen Umzug haben wir in einem Hotel geschlafen. Dafür haben wir uns das AMANO Home in der Torstraße ausgesucht. Sehr zentral gelegen und nicht weit von unserer Wohnung, aber dennoch typisch Berlin in Bestlage. Ein wenig wollten wir doch noch ein bisschen “Heimatluft” schnuppern (auch wenn wir den Umzug kaum abwarten konnten!)
Unsere Koffer blieben in der Zwischenzeit noch in unserer – nun komplett leergeräumten – Wohnung. Es wäre sinnlos gewesen, diese für zwei Übernachtungen mit in das kleine Hotelzimmer mitzunehmen. Als gebürtige Berliner war ein Hotelaufenthalt für uns übrigens total ungewöhnlich: Wir beide hatten zuvor noch nie in einem Hotel in unserer eigenen Stadt geschlafen.
Dennoch war das gut und genau richtig. Denn durch die Übernachtungen im Hotel hatten wir noch ein wenig Zeit zwischen der Abholung des Containers und dem tatsächlichen Abflug. Anders wäre es auch kaum gegangen, denn alle Möbel waren ja bereits im Container verladen und auf dem Weg nach Singapur. Und wir hätten ja auch schlecht auf dem Boden schlafen können (von dem wir im Übrigen schon teilweise das Laminat entfernt hatten).
Außerdem gab es auch auf den letzten Drücker noch viele Dinge zu erledigen. Zum Beispiel mussten wir zur Deutschen Rentenversicherung, um in Erfahrung zu bringen, wie und ob wir eine freiwillige Beitragszahlung während der Zeit im Ausland machen sollten. Dazu schreiben wir in Ruhe noch einmal einen gesonderten Beitrag. Wir haben die Zeit aber auch genutzt, um noch einmal unsere liebsten Freunde und Familie zu sehen – und um einmal kurz durchzuatmen. Denn der größte Stress stand ja noch bevor.
Zum Durchatmen haben wir uns etwas ganz Besonderes überlegt: Wir hatten noch Gutscheine von unserer Hochzeit, die wir nicht verfallen lassen wollten. Und welcher Ort ist zum Abschied besser geeignet, als die eigene Hochzeitslocation? Deshalb sind wir am letzten vollen Tag in Berlin noch einmal zum Schloss & Gut Liebenberg gefahren, um dort ein leckeres Abendbrot zu genießen, in Erinnerungen an unsere Hochzeit zu schwelgen und um Kraft zu tanken für den Abschiedstag. Fast wurden unsere Pläne übrigens durchkreuzt, denn das Restaurant war wegen einer privaten Feierlichkeit geschlossen. Glücklicherweise wurde für uns aber eine Ausnahme gemacht. Und so konnten wir noch ein letztes Mal durch den schönen Schlosspark schlendern und die schöne Location genießen.
Danach ging es zurück nach Berlin. Diese Fahrt war auch zugleich die letzte mit unserem eigenen Auto. Denn wir fuhren nun nicht zum Hotel, sondern zu einem Autohändler, bei dem wir unser geliebtes Auto inklusive aller Papiere endgültig abgaben. Das war vielleicht ein komisches Gefühl. Danach ging es mit einem Car2Go zurück ins Hotel, in dem liebe Freunde von uns warteten und mit uns noch einmal einen Drink an der Hotelbar tranken. Und dann ging es ins Bett, die letzte Nacht in Berlin.
Am nächsten Morgen ging es ans Packen (was bei zwei Nächten im Hotelzimmer so anfällt) und zum Besorgen letzter kleiner Erledigungen. Ich war mit Halsschmerzen und Schnupfen aufgewacht und wollte mir noch ein paar Medikamente für den langen Flug besorgen. Außerdem wusste ich von unserem Pre-Move-Visit, dass Drogerieartikel und Medikamente in Singapur extrem teuer sind.
Danach kam meine Mutter zu uns ins Hotel und lud uns auf ein gemeinsames Mittagessen und einen Champagner an der Hotelbar ein. Dort holte uns dann mein Vater mit dem Auto ab und wir vier fuhren in Richtung unserer Wohnung, wo ein guter Freund von Daniel mit seinem Auto bereits auf uns wartete. Die insgesamt sieben Koffer plus alle Personen hätten unmöglich in ein Auto gepasst. Als Kolonne fuhren wir dann zum Flughafen, wo bereits Daniels Eltern am Gate standen.
Zum Glück hatten wir Premium Economy Tickets und damit Priorität beim Einchecken, sonst hätte der Prozess ewig gedauert und wir hätten keine richtige Zeit für den Abschied gefunden. Aber auch so war es ziemlich komisch. Gemeinsam mit uns liefen unsere Eltern und unsere Freundin Lisa, die in der Zwischenzeit auch noch gekommen war, Schritt für Schritt bis zur Passkontrolle mit, wo wir dann, auf einmal, ganz schnell hinter der “Grenze” verschwanden.
Und dann ging es los. Wir hoben ab, Richtung Singapur!
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