#02/2022 – Wunderschönen Sonnenuntergänge, Luftverschmutzung und neue alte Freunde


Eine weitere Woche, die ziemlich langsam und entspannt gestartet ist. Eigentlich hatte ich mir für diese Woche vorgenommen, endlich meine Freunde wiederzusehen, die ich seit vor Weihnachten nicht getroffen habe. Zudem wollte ich endlich wieder mit Sport anfangen und gesünder essen. Leider ging es mir aber überraschenderweise nicht so gut, weshalb ich mich wohler gefühlt habe, die Verabredungen um eine weitere Woche zu verschieben und mich noch ein wenig auszuruhen. Allerdings habe ich endlich wieder Yoga gemacht – zwar online, aber immerhin. Da wir so abrubt in Singapur abgehauen sind und obendrein die Gyms während dieser Zeit sowieso geschlossen waren, habe ich noch einige Kurse in meinem Lieblingsstudio offen, an denen ich dank Online-Unterricht vom anderen Ende der Welt aus teilnehmen kann. Normalerweise buche ich den Kurs um 7.15 Uhr (Singapur Ortszeit), der für mich am Nachmittag des Vortages stattfindet. Wenn ich mich einlogge und die verschlafenen Gesichter der Gruppe sehe und den Lehrer sagen höre: „Good Morning, I am grateful for everyone who made it to their matt that early“, muss ich immer ein wenig schmunzeln. Ach Singapur, manchmal vermiss ich dich tatsächlich ein bisschen.

Gegen Ende der Woche habe ich auf einmal realisiert dass der Grund für meine Atemprobleme nicht etwa das Virus war sondern vielmehr das unfassbar schlechte Luftqualität ist, die wir hier in San Francisco hatten. Sie war so schlecht dass sogar die Wetter App auf meinem iPhone davor gewarnt hat, das Haus zu verlassen, da die starke Verschmutzung der Luft für sensible Gruppen gesundheitsschädigend sein könnte. Andererseits sorgte der hohe Luftdruck, der zwar für einen sonnigen Himmel sorgte, aber auch Gischt, Staub und Umweltverschmutzung einschloss, für atemberaubende Sonnenuntergänge, die Daniel während seiner täglichen Fahrt mit der Fähre einfangen konnte.

Am Samstag haben wir unsere Freunde wiedergetroffen, die wir eigentlich in Singapur kennengelernt haben, die jetzt aber vor kurzem auch in die Bay Area gezogen sind. Es war so schön, die beiden nach sechs Monaten wiederzusehen und einen ganz normalen Samstagabend mit ihnen zu verbringen. Nur, dass wir eben nicht mehr Singapur sondern nun in San Francisco leben. Die Welt ist klein, oder? Es ist echt interessant zu sehen, wie sich Freundschaften verändern, wenn Mann im Ausland lebt. Man hat zu denjenigen, die man im Ausland kennen gelernt hat und insbesondere solchen mit denen man zwei Jahre Pandemie durchgestanden hat, ein ganz anderes, inniges–um nicht zu sagen familiäres–Verhältnis. Die Freundschaften sind definitiv intensiver, insbesondere für die Länge der Zeit, die man sich eigentlich “nur” kennt. Es war auf jeden Fall einfach alles wie immer und hat sich einfach super gut angefühlt und wir freuen uns sehr dass die beiden jetzt hier in der Nähe wohnen und wir uns aufeinander verlassen können.

Für Montag haben wir einen Trip nach Napa Valley geplant. Hier ist nämlich Feiertag (Martin Luther King Day) und wir haben frei. Davon werde ich dann natürlich nächste Woche berichten. Bis dahin, bleibt gesund!


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