Segeln zu den Whitsunday Islands

Was jetzt kommt, ist wirklich atemberaubend schön. Und ich ärgere mich wirklich sehr, dass ich nicht eine bessere Kamera mit hatte, denn wenn ich mir die Bilder so anschaue, frage ich mich wirklich, ob ich das wirklich erlebt habe und ob man die Schönheit der Whitsunday Islands nicht irgendwie besser hätte festhalten können. Naja… immerhin habe ich die Bilder in meinem Kopf gespeichert und da wird sie mir auch so schnell keiner mehr wegnehmen können.

Angefangen hat alles mit Daniel, der während unserer ersten Australienreise unbedingt eine Segeltour zu den Whitsunday Islands machen wollte. Ich muss gestehen: Ich hatte zuvor noch nie davon gehört (shame on me!). Vielleicht ist es aber auch besser so, denn schon jetzt war dieser magische Ort schon sehr überlaufen und voller Touristen und auch wenn wir natürlich ein Teil davon waren, würde ich mir für diesen Flecken Erde beinahe wünschen, er wäre unbekannter und damit unberührter..

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Die Touren zu den Whitsunday Islands starten alle in Airlie Beach, das weiterhin nur noch als “Backpacker Paradies” bekannt ist – eigentlich nicht so unser Metier. Ursprünglich hatten wir geplant, mehrere Tage in Airlie Beach zu verbringen, aber nachdem wir im Vorfeld komische Geschichten darüber gehört hatten, waren wir unsicher, überhaupt noch mehr Nächte als notwendig dort zu verbringen. Zwischenzeitlich stand die Tour deshalb sogar auf der Kippe. Umentschieden hat uns dann letztlich eine eher müffelige Front Desk Managerin in Townsville, die zufällig in…. rate mal wo geboren und aufgewachsen ist: genau Airlie Beach. Als sie uns nach der Stadt und unseren Gedanken fragte, brachte sie ein einziges Argument ein: „Es ist absolut wunderschön.“

Daraufhin haben wir spontan zwei Nächte in einem süß aussehenden Bungalow gebucht (wir sollten es nicht bereuen!!!) und los ging es. Die Route von Townsville nach Airlie Beach ist eigentlich ziemlich langweilig, da es eigentlich nur eine Autobahn ist. Man sieht auf dem Weg jedoch viele wilde Kängurus, die am Weg liegen. Schließlich schafften wir es zu einem abgelegenen Ort in Woodwark und zu einem der niedlichsten kleinen Bungalows, die man sich wünschen kann

Am nächsten Tag war der große Tag bereits gekommen. Wir hatten im Vorfeld über den Anbieter Sailing-Whitsundays eine Segeltour gebucht: Die Southern Cross Day Tour, die – wie die Werbeaussagen auf der Website zeigen – nicht nur einen aufregenden Segeltag bietet, bei dem man sogar selbst ans “Steuer“ darf, sondern man auch in die besten Teile der Whitsundays geführt wird. Hat sich das zu gut angehört? Es war zu gut!

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Wir starteten um 8 Uhr morgens von der Abell Point Marina und mit dem frischen Morgenwind konnten wir tatsächlich ziemlich gut segeln und den frühen Morgen gemeinsam genießen. Nach ein paar Stunden machten wir unseren ersten Halt auf Whitsunday Island (irgendwo um Cid Island herum, aber nicht in Cid Harbour). Die meisten Gäste nutzten die Gelegenheit und schorchelten im Great Barrier Reef. Ich allerdings nicht, da anscheinend nur eine Woche zuvor 3 Menschen in Cid Harbour nach Haiangriffen verletzt worden waren oder sogar starben, so dass ich das Risiko nicht eingehen und dort schnorcheln gehen wollte. Glücklicherweise war der Kapitän sehr verständlich und betonte, dass es in der Tat nicht harmlos sei, und bot mir stattdessen Kekse und Kaffee an.

Nachtrag: Es besteht offensichtlich die Gefahr, von einem Hai angegriffen zu werden (das ist sowieso die Natur), obwohl ein Hai nicht so gefährlich ist, wie ich dachte. Ein paar Tage später wurde ich auf unserem Flug nach Melbourne aufgeklärt, als ich zufällig neben einer Frau saß, die ebenfalls mal Crewmitglied auf einem solchen Touriboot war. Anscheinend ist Cid Harbour als „Shark feeding“ Spot bekannt und ist sowieso voller Haie, aber vor allem in der Abenddämmerung. Laut ihr ist es Selbstmord, dort zu dieser Zeit ins Wasser zu gehen und sie konnte nicht verstehen, warum Menschen tatsächlich noch das Risiko eingehen, besonders wenn man nur wenige 100 Meter entfernt gefahrlos ins Wasser gehen kann. Sie war sehr wütend auf die Medien und das unvorsichtige Verhalten einiger Touristen, die – laut ihr – selbst ein Boot ausleihen und um in Cid Harbour besonders in der Dämmerung und bei Nacht zu schnorcheln. Das wirkt sich nicht nur auf die Bereitschaft der Menschen aus, die schnorcheln gehen (wie ich selbst), sondern schadet anscheinend dem Tourismus der gesamten Gegend, was eine Schande ist. Zudem werden die Haie dadurch in ein falsches Licht gerückt.

Nachdem Schnorcheln und einem schönen kleinen Frühstück (Biscuit, Kekse, Kaffee) machten wir uns auf den Weg zum Hauptziel: dem Whitehaven Beach. Und wenn wir es bis dahin nicht bemerkt hatten: Wir waren im Paradies. Zuerst gingen wir den kleinen Weg hinauf zum Gipfel, wo uns eine beeindruckende Aussicht erwartete.

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Danach gingen wir zum Strand hinunter, um den schönen Strand mit eigenen Füßen zu erleben und zu spüren. Ich lass euch einfach ein paar Bilder da, denn so richtig zu beschreiben ist der Strand nicht. Es handelt sich natürlich um keinen richtigen Sonnenstrand, dafür ist der Strand zu schwer erreichbar und wird tagtäglich von zu vielen Touristen über verschiedenste Wege (Boot, Helikopter, Flugzeug u.a.) besucht. Und trotzdem handelt es sich wohl um den schönsten Strand, den wir je gesehen haben.


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0 Comments

  • Eva

    Unglaublich schön…da will ich hin…
    Vielleicht kann noch ein Link zu „Haien“ folgen, um ein wenig mehr über diese besondere Fischart zu erfahren…

  • Eva

    Kann ich vielleicht helfen?

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