Die beste Freundin einer guten Freundin von mir war ebenfalls zeitgleich wie wir in Kroatien und hatte mich über Instagram kontaktiert, nachdem sie gesehen hatte, dass wir in Dubrovnik waren. Da wir alle Lust auf einen Seetag hatten, mieteten wir uns kurzerhand ein Speedboot im Hafen von Lapad. Eine Aktivität, die ich euch sehr ans Herz legen kann, wenn ihr einen Sportboot- oder Motorbootführerschein habt. Vom Wasser aus waren wir nicht nur unheimlich flexibel und frei (beides nach zwei Jahren in Singapur wichtiger denn je), wir hatten auch einmalige Aussichten auf die Altstadt Dubrovniks, konnten die vielen Strände der Umgebung besuchen, die Elaphiti Inseln mit ihren Felsen und Riffen anfahren und in Lagunen schwimmen.
Da wir das Boot für den gesamten Tag gemietet hatten und morgens um 09:00 Uhr mit Eis, Getränken und Snacks vom Gruz Hafen bewaffnet ablegten, hatten wir sehr viel Zeit und dadurch die Möglichkeit, viel sehen und zu unternehmen. So fuhren wir als erstes Richtung Süden, wo wir herrliche Blicke auf die Altstadt und die berühmte Stadtmauer sowie die Bokar-Festung hatten.
Von da aus ging es weiter zur Betina Höhle (Betina Cave) und zur ersten Erfrischung im Wasser. Den Strand der Betina Höhle kann man nur von See aus erreichen, da er unter Gewölben an einer felsigen Küste liegt. Der Strand selbst ist sehr klein und eignet sich weniger zum Sonnen, sondern eher als wunderschönes Fotomotiv und natürlich zum Schnorcheln mit seinem paradiesisch klaren, blau-grünem Wasser und den Felsen und Riffen rund um die Cave.
Im Anschluss machten wir kehrt und fuhren Richtung Norden, zur Insel Koločep. Dort liegt die geheimnisvolle Blue Cave, eine natürliche Meereshöhle mit Sand auf dem Boden. Wenn die Sonne vom Sand reflektiert wird, entsteht im Inneren der Höhle ein schöner, leuchtend blauer Farbton. Dadurch eignet sich die Höhle als großartiger Ort zum Schwimmen, Schnorcheln und Klippenspringen. Da es von der Insel Koločep aus keinen Zugang zu der Cave gibt und die Klippen sehr hoch sind, kommt man hier eigentlich nur mit dem Boot hin.
Nach einem weiteren Wassergang vor der Blue Cave legten wir ein bisschen an Speed zu und fuhren zur Insel Lopud. Dort hatten wir – auf Empfehlung des Bootsinhabers – eine Reservierung zum Mittagessen im Restaurant Dubrovnik, das prominent im kleinen Hafen der Insel Lopud liegt. Da das Wasser in der Bucht sehr flach ist, mussten wir unser Boot etwas weiter außerhalb ankern und wurden vom Hotel mit einem Ruderboot abgeholt und an Land gebracht. Eine witzige Erfahrung, da weder Ruderboot noch Ruderer als besonders fähig erschienen und wir vielmehr kenterten, als voranzukommen.
Nachdem wir alle gesättigt waren, gab es noch eine Runde Kaffee bzw. Espresso und dann baten wir die netten Mitarbeiter auch schon wieder, uns zurück zum Boot zu bringen.
Gestärkt und glücklich fuhren wir zur gegenüberliegenden Insel Suđurađ, wobei wir nicht noch einmal an Land gingen, sondern das hübsche Hafenstädtchen vom Wasser aus anschauten. Um die Ecke fanden wir eine verlassene Bucht, die in der tief stehenden Nachmittagssonne golden glitzerte. Hier legten wir ein letztes Mal an, um im glasklaren Wasser zu schwimmen.
Als sich die Nachmittagssonne langsam senkte und der Wind zunahm, ging es zurück Richtung Hafen, wo unser Bootsinhaber schon auf uns wartete. Es fühlte sich komisch an, nach einem langen Tag auf dem Wasser wieder auf den Steg zu klettern und sich von unserem Boot zu verabschieden, das uns den ganzen Tag zuverlässig von a nach b gefahren und uns damit die Möglichkeit einer ganz anderen Erkundungsform geboten hat.
Ich kann euch so eine (selbst geführte) Bootstour mit Freunden echt empfehlen, sofern ihr einen Bootsführerschein habt versteht sich. Unser Bootsinhaber war super cool, der Preis für das Boot war fair und das Boot an sich schick und stabil. Wenn ihr also den Kontakt haben wollt, schreibt mir gerne eine Nachricht. Ich würde mich freuen, die lokalen Bootsinhaber so unterstützen zu können.
Related Posts
Mile High City Denver | Ein Reisebericht
Denver, die Hauptstadt Colorados, ist als Reiseziel nicht unbedingt populär für Deutsche, die eine Reise in die USA planen. Schade, denn die „Mile High City“ hat als Tor zu den Rocky Mountains nicht nur einiges an Outdoor-Aktivitäten zu bieten – sondern wartet mit seiner lebendi
Aruba – the A of ABC-Islands | Travel Diary
Together with Bonaire and Curaçao, Aruba forms the ABC islands. After some fabulous days on Curaçao, we wanted to visit the A of the naming. The tiny island (69 square meters) is famous for its long stretches of gliste
My Travel Bucket List 2019
Just in time for the new year, I have thought about where I want to go this year. The result is my very personal Travel Bucket List for 2019, which I am happy to share with you...
Koh Rong Sanloem – Kambodschas Paradies für Rucksacktouristen
Eingebettet in die azurblauen Gewässer des Golfs von Thailand ist Koh Rong Sanloem ein verstecktes Juwel, das einen idyllischen Rückzugsort vom Trubel des Alltags verspricht. Weniger bekannt als seine Schwesterinsel Koh Rong bietet Sanloem eine ruhigere und intimere Erfahrung, was es zu einem perf
Am Strand von Desaru
Über Chinese New Year waren wir spontan in Desaru, einem kleinen Strandort in Malaysia. Dieser zählte in den 80er Jahren als upcoming Spot, insbesondere für Familien. Davon ist heute zwar nicht mehr viel zu sehen, der Strand ist aber definitiv einen Ausflug wert!
Riga | Travel Diary
Berlin is so centrally located in Europe that it's quite easy to visit different cities in Europe over the weekend... knowing that we would soon no longer have this luxury, we looked for a city we didn't know yet... and ended up in Riga.
POST COMMENT