Essen (gehen) in den USA

Sehr oft werde ich gefragt, wie und wo ich in den USA essen gehe. Essen gehen ist natürlich ein großes Thema in den USA; insbesondere auf Road Trips, aber auch in den großen Städten kann einem die Wahl des Essens budgettechnisch ganz schön in die Karten spielen, oder eben auch die Urlaubskasse sprengen. Allgemein bin ich der Meinung, dass die Wahl des Essens auch nicht unwesentlich zur Gesamtwertung eines jeglichen Urlaubs beiträgt. Restaurants und Lokale prägen maßgeblich den Eindruck, den man von einer Ortschaft, einer Stadt, oder eben einem ganzen Land hat. Dennoch ist Essen gehen (Fine Dining) in den USA unfassbar teuer. Gleichzeitig möchte wohl niemand die komplette Zeit seines hart erarbeiteten Urlaubs damit verbringen, auf Parkplätzen im Auto Fast Food aus (Plastik-)tüten in sich zu stopfen. Deshalb kommen hier meine Erfahrungen und Tipps zum Essen (gehen) in den USA.

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Fast Food & Fine Dining

Allgemein gibt es in den USA zwei Arten des “Essen gehens”: Fast Food und Fine Dining. Ersteres zeichnet sich dadurch aus, dass man sich selbst bedient und das Essen häufig sogar selbst zusammenstellen muss. Also ziemlich genau so, wie wir es in Deutschland beispielsweise von McDonalds oder Subway kennen. Ein gehobeneres Fast Food Konzept hingehend stellt beispielsweise Vapiano dar. Meist gibt es ein Thema, das durch das gesamte Restaurantkonzept geführt wird (z.B. mexikanisch, italienisch, oder auch vegan). Das Ambiente ist in der Regel einfach gehalten (wenn auch häufig entsprechend des Konzepts gestaltet), es geht hektisch und laut zu und das ein oder andere Fast Food Geschäft mutet auch eher schmuddelig an. Selbstverständlich unterliegen auch die Fast Food Ketten in den USA strengen (Hygiene-)Bestimmungen. Trotzdem muss ich immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn ich in den Restrooms der Fast Food Geschäfte in Kalifornien den Hinweis “Employes must wash hands before returning to work” lese. Da hofft man doch sehr, dass das in den anderen Bundesstaaten auch ohne Erinnerung so gehandhabt wird…

Klassische Fast Food Ketten in den USA sind z.B.

  • McDonalds (Pommes, Burger und Chicken McNuggets)

  • Kentucky Fried Chicken (Hühnchen & Co)

  • Burger King (Burger)

  • Subway (Sandwiches)

  • Panera Bread (Sandwiches, Brot) ♡

  • Jack in the Box (Burger, Tacos)

  • Taco Bell (Tacos)

  • Domino’s (Pizza)

  • Pizza Hut (Pizza)

  • Chipotle (Mexikanisch) ♡

  • iHop (Pancakes)

  • Dunkin Donuts (Donuts)

  • Starbucks (Kaffee) ♡

  • Nur in Großstädten: Le Pain Quotidien (belgisch): organische Light-Breakfast/Lunch-Optionen sowie Dine-In-Option) ♡

  • Speziell in New York: Pret a Manger (britisch, organische Light-Breakfast/Lunch-Optionen) ♡, by Chloe (vegan) ♡

  • und viele viele mehr.

Auch wenn wir in Deutschland nicht so an Fast Food Konzepte gewöhnt sind wie die Amis, sondern eher verpönt sind und der ein oder andere Deutsche (mich eingeschlossen!!) den Konzepten eher argwöhnisch gegenüber steht, muss ich sagen, dass nicht alle Fast Food Ketten in den USA grundsätzlich schlecht sind. Im Gegenteil, auf Grund der Vielzahl an Fast Food-Ketten hat man eine große Auswahl, die gerade auf Road Trips eine gelungene Abwechslung darstellen können und obendrein das Budget schonen.

In Fine Dining Restaurants dagegen gibt es kein Selbstbedienungskonzept, sondern man wird bereits bei Betreten des Ladens vom Servicepersonal des Restaurants in Empfang genommen. Das ist meist die Hostess oder auch ein Host, der nach der Reservierung fragt und einen in der Regel auch zu seinem Tisch führt. Dort übernimmt dann die Waitress, die sich einem meist persönlich vorstellt. Das klingt dann meistens so “Hi, I am XXX and I am taking care of you today” – sweet. Während des gesamten Aufenthalts im Restaurant wird dafür Sorge getragen, dass man genug Tap water und Eis bzw. eigentlich generell immer etwas auf dem Tisch stehen hat. Sobald nichts mehr auf dem Tisch steht oder man bei Nachfrage nichts weiter bestellt, bekommt man ungefragt die Rechnung auf den Tisch gelegt. Deshalb ist es in den USA auch beinahe unmöglich, in einem Restaurant zu versacken. Man wird in regelmäßigen Abständen nach dem Wohlbefinden und nach dem aktuellen Status gefragt. Natürlich muss man die Rechnung nicht direkt bezahlen, doch spätestens wenn der/die Waitress zum 5 Mal an deinem Tisch vorbeischleicht, ist es Zeit, das Restaurant zu verlassen.

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Egal ob Fine Dining, oder Fast Food Restaurant, wichtig ist auch immer mit einzuplanen, dass alle ausgewiesenen Preise auf Menüs keine Tax (Steuern) beinhalten. Man kann also je nach Bundesstaat noch einmal 4-8 % an Steuern draufschlagen, hinzu kommen manchmal lokale Steuern, weshalb die Preise in Miami Beach z.B. unfassbar hoch sind. Beim Fine Dining wird manchmal noch eine Service Charge auf die Rechnung geschlagen, dann benötigt man in der Regel kein Trinkgeld (Tip) zu geben. Wenn nicht, wird für die USA generell empfohlen, mindestens 15% Tip zu geben. Eine ganze Menge für uns Europäer, für die 10% schon hoch sind und für einen ausgezeichneten Service stehen. Manche Restaurants weisen auf ihren Rechnungen auch Tip-Calculator aus, häufig empfehlen sie dann direkt Preise, die einem Tipp von 20% und aufwärts entsprechen. Somit kann ein Restaurantbesuch in den USA eine teure Angelegenheit werden. In der Regel ist er aber auch immer eine gute Erfahrung; ich zumindest habe selten so viel gutes Essen gehabt, wie in den USA. In “Fine Dining Restaurants” versteht sich. Deshalb lohnt es sich durchaus, den ein oder anderen Abend in einem Restaurant zu verbringen, statt auf einem Parkplatz am Highway.

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